Netze neu nutzen
- Netze neu nutzen
- 4. Juni 2020
- 2 Min. Lesezeit
Das Gußhaus- und Freihausviertel rund um TU Wien im 4. Wiener Gemeindebezirk zeichnet sich durch die vielen unterschiedlich großen und verschieden geformten Platzsituationen aus. Das Potential, interessante Aufenthaltsflächen für die Nutzer*innen des Raumes zu gestalten, ist im Grätzel jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft.
Das Projekt Netze neu nutzen setzt hier an: Die Aufenthaltsqualität auf bestehenden und neu entstehenden Plätzen soll gestärkt werden und die Räume sollen durch ein Netz, dass vor allem auf Fußgänger*innen und Radfahrer*innen abgestimmt ist, verbunden werden.

#1 Fläche schaffen – Aufbruch linearer Strukturen

Durch die Aufhebung der Trennung verschiedener Verkehrsteilnehmer*innen und die Verschwenkung der Fahrbahn können lineare Elemente im Straßenraum minimiert werden und die vielfältigen Plätze können stärker in den Straßenraum gezogen werden. Die Bodengestaltung und die bewusste Platzierung von Mobiliar und Bäumen teilt sanft in Zonen der Bewegung und des Aufenthaltes.
#2 Begrünten nutzbaren Freiraum herstellen

Vorhandene Grünflächen dienen zur Zeit häufig nur als Abstandsgrün oder Gestaltungselement. In diesem Projekt werden Barrieren zu Grünflächen abgebaut und neue Grünelemente geschaffen. Diese dienen der Strukturierung unterschiedlicher Zonen des öffentlichen Raums und der ästhetische Aufwertung. Gleichzeitig erhöhen sie die Artenvielfalt und beeinflussen das Mikroklima. Nutzer*innen sollen die Möglichkeit haben zu gestalten und zu bepflanzen.
#3 Leiten des Blicks und der aktiven Fortbewegung

Durch das Freilegen von Sichtachsen und das Errichten von Hochpunkten werden Blicke auf die nächsten Platzsituationen und bedeutende Fassaden gelenkt. Ein Orientierungssystem an wichtigen Schnittstellen, leitet Besucher*innen des Grätzels von Platz zu Platz und fördert eine differenzierte Wahrnehmung des Stadtraumes.
Viel Freiraum fürs Grätzel – das große Ganze


Interaktion der Platzsituationen – ein Ausschnitt

Übergang von „Platz“ in „Verbindung“ – Gestaltung im Detail

Verena Matlschweiger, Sophie Spanlang, Lisa Steiner, Florida Xhelili
Quellen:
Axonometrie und Karte: Datenquelle: Stadt Wien – data.wien.gv.at (Mehrzweckkarte und Generalisiertes Dachmodell - LOD2)
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