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Die Fassaden als Kommunikationsraum im Untersuchungsgebiet

Aktualisiert: 7. Mai 2020

Aysenur Adigüzel, Marco Bertsch, Vessy Bochukova und Valentin Promberger


 

Gestaltungskonzept


Ziel unseres Gestaltungskonzepts ist das Schaffen einer Qualitätszone, die den NutzerInnen der Karlsgasse und ihrer Nachbarschaft dient. Dafür werden einige Aspekte in der Karlsgasse bearbeitet und verbessert.


Was wir anders machen:

  • Fassaden aktiv nutzen → Die Bedeutung der Fassaden wird durch Teilbegrünung und kreative Elemente verstärkt (z.B. Fassade als Leinwand, Fassade als Ausstellungsfläche, Fassade als Kommunikationsraum)

  • Kunst in die Karlsgasse bringen → In Zusammenarbeit mit Museen, TU Wien, BewohnerInnen und KünstlerInnen entstehen Ausstellungen, Fassadeninstallationen, werden Film- und Theaterabende organisiert

  • Parkplätze und Autos entfernen die Karlsgasse wird fußgänger- und fahrradfreundlicherer Ort

  • Sitzplätze, Grünzonen werden geschafft → dadurch wird genügend Platz zum Verweilen angeboten

  • Straße als Lernort → als repräsentativer Teil des Campus bietet die Karlsgasse neuegeschaffenen Lerh- und Lernraum

  • ‘Tag- und Nacht’ Konzept dadurch wird eine flexible Nutzung der Gasse ermöglicht


Abb.1 : Blick vom Karlsplatz in die Karlsgasse, Zukunftsvision Collage, eigene Abbildung von Aysenur Adigüzel


Abb.2: Blick vom Tausigplatz in die Karlsgasse, Zukunftsvision Collage, eigene Abbildung von Aysenur Adigüzel



Verkehrskonzept


Verkehrskonzept mit zeitlich begrenzter Zufahrt


Die Zufahrt in die Karlsgasse soll sowohl von der Tageszeit als auch vom Wochentag abhängen. Die Zufahrtsbeschränkungen sollen dabei über intelligente Schilder gesteuert werden. Für Anrainer ist die Einfahrt in ihre Garagen weiterhin immer möglich, die Stellplätze im Straßenraum werden jedoch auf ein Minimum reduziert.

Zeitlich begrenzte Einfahrt wird in Zukunft vor Allem dem Wirtschaftsverkehr und den daraus eventuell resultierenden Ladetätigkeiten vorbehalten sein. Dieser soll nur bis zu bestimmten Uhrzeiten am Nachmittag und an Werktagen möglich sein.

Ein dauerhaftes Verbot besteht dabei für Dauerparker und für den Durchfahrtsverkehr. Dieser ist in der Grafik mit dem roten Bereich dargestellt.

Durch den reduzierten MIV im Gebiet um die Karlsgasse herum entsteht ein neuer Raum für RadfahrerInnen und FußgängerInnen.


Abb.3: Verkehrsmanagement, eigene Abbildung von Valentin Promberger


Abb.4: Fahrrichtungen im Untersuchungsgebiet, eigene Abbildung von Marco Bertsch


















Radverkehr & Fußgänger


Durch die Beruhigung des MIV im Kernbereich entstehen neue Freiheiten für den Radverkehr. Dabei wird das Modell der temporären Begegnungszone angestrebt, wie es jetzt schon in mehreren Straßen Wiens während der Corona Zeit praktiziert wird. Als Beispiele sind dafür die Hasnergasse oder die Rechte Bahngasse zu nennen. Spezielle Fahrbahnmarkierungen sind dabei für den Radverkehr nicht notwendig. Um den Radverkehr weiter zu fördern, müssen im Gebiet jedoch noch viel mehr Radabstellanlagen entstehen, da hier momentan noch ein besonders großer Bedarf herrscht.

Für die Fußgänger wird es weiterhin auch möglich sein, in den für den MIV gesperrten Zeiten, die Fahrbahn als Fläche zum flanieren zu nutzen. Für die Fußgänger soll dabei genügend Platz zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollen Aufenthaltsflächen geschaffen werden, wo beispielsweise auf Bänken oder Ähnlichem Platz zum Verweilen geschaffen wird. Durch die Aufenthaltsmöglichkeiten kann dabei ein Kommunikationsraum entstehen, an welchem sich Anrainer und andere Personen gerne aufhalten und ihre Zeit verbringen.


Abb.5: Fahrrouten im Untersuchungsgebiet, eigene Abbildung von Marco Bertsch














Abb.6: vom Verkehr beruhigte Zonen im Untersuchungsgebiet, eigene Abbildung von Marco Bertsch














Partizipationskonzept


Der Partizipationsprozess der Umgestaltung der Karlsgasse wird mit der Technischen Universität eng verknüpft sein. Einerseits, weil die Angestellten als auch die Studierenden der TU den Großteil der Nutzer*innengruppen darstellen, und andererseits, weil die Forschungsbereiche sowie die Student*innen über ein großes, vielfältiges und kreatives Know-How für diese Umgestaltungsprozesse besitzen. Die Geschäftsleute, Bewohner*innen und die in der Karlsgasse und Umgebung ansässigen Institutionen werden jedoch genauso eingebunden.


Einbindung der TU Wien


Die Lehrveranstaltung Making Karlsgasse im Sommersemester 2020 stellt den Beginn des Prozesses dar. Im darauffolgenden Wintersemester wird es weitere drei Lehrveranstaltungen geben, die sich mit dem Partizipationsprozess auseinandersetzen.

  • Entwurf Konzeption und Ausführung einer Ideenwerkstatt, welche eine erste Intervention in der Karlsgasse darstellt und als physischer Raum den weiteren Partizipationsprozess unterstützt

  • Projekt Konzeption eines mehrmonatigen Partizipationsprozesses. Studierende werden ein über das nächste Semester gehende Programm ausarbeiten, welche verschiedenen Methoden, Interventionen und Veranstaltungen einschließt.

  • Entwurf Fassadengestaltung in der Karlsgasse. Die Technische Universität stellt mit dem Hauptgebäude, er Karlsgasse 11 & 13 sowie das neue EI eine große Fläche an Fassaden dar. Studierende werden diese zur Verfügung gestellt, um einen ersten Entwurf auszuarbeiten, und diesen im nächsten Semester auch umzusetzen.


Die Forschungsbereiche aus der Fakultät für Architektur und Raumplanung als auch die Bauingenieure sind dazu angehalten, den Prozess wissenschaftlich zu begleiten um Erkenntnisse für zukünftige Projekte zu sammeln.


Abb. 7: Vorgang des Partizipationsprozesses, eigene Darstellung von Vessy Bochukova

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